Am 08.09.2022 fand in München die Premiere des Remakes von “How to create a demon” statt, dem ersten Spielfilm von Zeo. TubeNOW hat ihn kurz vor Beginn für ein kurzes Interview getroffen.
TubeNOW: In Deinem Podcast mit Vik (iBlali) “Nicht mehr ganz Twitter” hast Du erwähnt, dass Du noch wenige Tage vor der Premiere an der Nachbearbeitung des Films gearbeitet hast und dass es zwei Tage vorher Abspielprobleme im Kino gab. Das legt natürlich die Frage nahe, wie aufgeregt bist Du so kurz vor der Premiere?
Zeo: Ursprünglich war ich viel mehr aufgeregt, wegen der Rede, die ich halten soll. Aber das habe ich mittlerweile voll vergessen, weil sich der Film einfach nicht abspielen ließ. Wir haben ihn dann ein paar Mal neu raus gerendert und Kabel gekauft und gerade eben habe ich endlich die Info bekommen, dass es läuft und dass die Vorführung in drei Stunden losgehen kann.
TubeNOW: “How to create a demon” war Dein erster Spielfilm, den Du 2015 auf YouTube hochgeladen hast. Was hat Dich dazu veranlasst, den Film nochmal neu zu machen?
Zeo: Es ist einfach eine gute Geschichte und ich finde, sie hat es verdient, ein Remake zu bekommen. Wir wollten damals einfach mal einen richtigen Film machen und eben nicht nur ein 5-Minuten-Video. Ich hatte die Geschichte “How to create a demon” als Buch geschrieben, das war zwar als Buch nicht gut, aber die Geschichte an sich schon, deswegen haben wir das damals einfach verfilmt, zusammengeschnitten und hochgeladen. Dafür, dass wir uns gar keine Mühe gegeben haben, kam er gut an und deswegen dachten wir, er braucht eine ordentliche Aufarbeitung. Ich will dem Film nochmal eine Chance geben zu glänzen. Und wer weiß, vielleicht sehe ich ihn ja in 10 Jahren und denke mir, ich will es nochmal besser machen.
TubeNOW: Was war die größte Herausforderung während der Produktion?
Zeo: Vor allen Dingen das geringe Budget. Wir haben über Crowdfunding 13.000 Euro gesammelt und ich habe selber nochmal 3000 Euro investiert und das ist für einen Film verdammt wenig. Wir haben uns auch bei der bayrischen Filmförderung um eine Förderung von 50.0000 Euro beworben, da wurden wir leider nicht genommen. Die Begründung war, dass man mit 50.000 Euro keinen 90-Minuten-Spielfilm machen kann. Also haben wir uns gedacht “Scheiß drauf“, wir machen es mit dem Geld, das wir haben und das Schwierigste war eben, dieses Geld möglichst so zu investieren, dass das bestmögliche Produkt am Ende dabei herauskommt.
TubeNOW: Hast Du ein oder zwei Tipps für angehende, ambitionierte Filmschaffende?
Zeo: Einfach mal machen. Ich habe viele Kollegen, die immer sagen “Ich mach bald…”, “Ich hab schon ein Drehbuch…“, „Das wird schon eines Tages…” und die machen dann nie und das finde ich schade. Lieber schlecht machen als gar nicht machen, denn dann hat man auf jeden Fall schon etwas gelernt und die Fehler erkannt und weiß, was man besser machen kann. Einfach loslegen wäre also ein Tipp, denn daran scheitert es oft schon. Ansonsten sollte das Drehbuch auf jeden Fall sitzen und ein gutes Storyboard ist wichtig, damit man vorher weiß, wie man den Film abgedreht haben möchte, dann muss man vor Ort nicht so viel improvisieren. Da ich mich aber selbst nicht als krassen Filmemacher sehe, der mega Ahnung hat, würde ich noch raten, Tutorials dazu auf YouTube zu schauen. Mein wichtigster Tipp ist: Macht einfach mal!
Wie die Premiere abgelaufen ist, erfahrt ihr hier.